So individuell wie Ihre Zähne ist auch Ihre Professionelle Zahnreinigung. Denn die Häufigkeit hängt ganz vom persönlichen Befund ab. Im Normalfall sollten Sie 1 bis 2 Mal pro Jahr zur PZR kommen (in schwierigen Fällen sogar mehrmals pro Jahr). Sie wird entweder von der Zahnärztin bzw. dem Zahnarzt selbst oder von speziell geschultem Praxispersonal durchgeführt.
Häufiger erforderlich ist eine Zahnreinigung bei:
- Wiederkehrendem Zahnfleischbluten und bestehender Parodontitis
- Zahnimplantaten
- Großen Zahnzwischenräumen, freien Zahnhälsen
- Dauerhaften Mundgeruch
- Kinder mit kieferorthopädischen Apparaturen
- Senioren mit umfangreichem Zahnersatz
- Schwangeren
- Diabetikern und Rauchern
- Patienten mit Mundtrockenheit infolge Medikamenteneinnahme
- Patienten unter Chemo- und Osteoporosetherapie
- Patienten mit zahnchirurgischen Behandlungen
Vorgehen & Behandlung einer PZR
- PZR findet in der vertrauten Umgebung, „Ihrer“ Praxis, statt, durchgeführt von speziell geschulten Mitarbeiterinnen oder vom/von der Zahnarzt/Zahnärztin.
- Ihre Zähne und Ihren Zahnhalteapparat wird sorgfältig angesehen und den Gesundheitszustand wird dokumentiert.
- Schonend werden sämtliche harten und weichen Beläge entfernt, auch zwischen den Zähnen und in Zahnfleischtaschen. Dazu verwenden wir moderne Ultraschalltechnik, Pulverstrahler, Handinstrumente, Zahnseide, Interdentalbürstchen.
- Mit kleinen Bürsten und Polieren kommt Glanz auf die Zähne. Je glatter die Oberfläche, desto besser sind Ihre Zähne gegen Bakterien und neue Beläge geschützt.
- Je nach Befund werden schmelzhärtende und entzündungshemmende Präparate aufgetragen.
- Anschließend bekommen Sie noch Tipps für die Optimierung Ihrer täglichen Zahnpflege.
Die PZR ist keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Allerdings gibt es mittlerweile auch Krankenkassen, die im Rahmen von Bonusprogrammen oder speziellen Tarifen Zuschüsse geben. Wie viel sie kostet, hängt vor allem vom jeweiligen Aufwand ab. In der Regel dauert eine PZR rund 45 Minuten – es können aber auch schnell mal 60 Minuten daraus werden.
Zahnfleischentzündungen (Gingivitis)
Eine Gingivitis ist eine Entzündung des Zahnfleisches. Unbehandelt kann sie zu Parodontitis führen.
Erkranktes Zahnfleisch ist gerötet, blutet leicht bei Berührung, schwillt an und kann auch schon bei Berührung Schmerzen verursachen. Die Zähne sind mit verfärbten bakteriellen Belägen behaftet.
Zahnfleischbluten ist ein ernstzunehmendes Warnsignal des Körpers. Bemerken Sie regelmäßiges Zahnfleischbluten, sollten Sie dies vom Zahnarzt abklären lassen.
Zahnbetterkrankung (Parodontitis)
Eine Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Unbehandelt kann sie zu Zahnverlust führen.
Karies
Karies ist die Folge einer Zerstörung (Entmineralisierung) der Zahnhartsubstanz durch Säuren, die von Bakterien im Zahnbelag (Plaque) produziert werden. Unbehandelt kann sie zu einer Zahnnerventzündung (Pulpitis) führen. Die Bakterien ernähren sich von Zucker und scheiden dann Säuren als Stoffwechselprodukt aus. Es können sowohl ein einzelner Zahn als auch mehrere Zähne auf einmal befallen sein. Die Symptome für eine Karieserkrankung sind unterschiedlich, je nach Entwicklungsstadium der Karies.
Die Wurzelkanalbehandlung
Mit einer Wurzel(kanal)behandlung wird versucht, die Entzündung von Zähnen zu stoppen und sie damit zu erhalten. Andernfalls müsste der entzündete Zahn früher oder später gezogen werden. Es wird unterschieden zwischen der Wurzelkanalbehandlung, Revision und der Chirurgischen Behandlung.
Die Revisionsbehandlung
Es ist möglich, dass eine Wurzelkanalbehandlung in einigen Fällen nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Um den betroffenen Zahn dennoch zu erhalten, besteht die Möglichkeit eine erneute Wurzelkanalbehandlung, eine sogenannte Revisionsbehandlung, durchzuführen.